Vorstandsinterview
Matthias Zieschang, CFO der Fraport AG, meldet für 2024 starke Zahlen: Der Umsatz steigt um fast 11 %auf 4 Mrd. Euro, das operative Ergebnis erreicht mit 1,3 Mrd. Euro ein Allzeithoch. Doch der Free Cashflow bleibt mit minus 675 Mio. Euro tiefrot. "Deshalb gibt es erneut keine Dividende", sagt Zieschang, schiebt aber nach: "Man soll niemals nie sagen." Die Lufthansa bremst mit strukturellen Problemen auf der Langstrecke das Wachstum. "Wenn man kein Glück hat, kommt auch noch Pech dazu", kommentiert Zieschang trocken. Mit Blick auf den Blackout am Flughafen Heathrow bewertet Zieschang die Stromversorgung am Frankfurter Flughafen als stabil und krisensicher. "Absolute Sicherheit gibt es nie, aber wir sind auf alle Eventualitäten bestmöglich vorbereitet." Die Auslandsbeteiligungen laufen gut, der Geschäftsreiseverkehr bleibt hingegen verhalten. Höhere Abgaben in Deutschland belasten die Branche zusätzlich und sind ein Ärgernis und ein Standortnachteil, den Fraport in Berlin "adressiert" hat. Den Verkauf der Anteile am Flughafen St. Petersburg bewertet Zieschang positiv - eine Sonderdividende lehnt er aber ab. Effizienz und klare Prioritäten bleiben für 2025 entscheidend.
Besprochene Wertpapiere:
WKN | Bezeichnung | ISIN | |
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577330 | FRAPORT AG | DE0005773303 |